Die Kursteilnehmer erstellen und testen benutzerdefinierte Windows 10 IoT Enterprise 2016 LTSB (Long Term Servicing Branch) / CBB (Current Branch for Business) Images. Diese Images können sowohl mit dem Windows Imaging and Configurations Designer (WICD) als auch mit dem Windows System Image Manager (SIM) erstellt werden. Zum Testen der Images verwendet der Kursteilnehmer ein gestelltes System (PC / Notebook) oder er verwendet, das wäre wünschenswert, ein mitgebrachtes Target System.
Zu Beginn des Kurses richtet der Kursteilnehmer seine Entwicklungsumgebung ein. Dazu installiert er alle notwendigen Werkzeuge, die im Windows 10 ADK (Assessment and Deployment Kit) enthalten sind.
Er lernt mit dem GUI des WICD zu arbeiten um anspruchsvolle Flash-Images oder ausführbare „Provisioning Package“ zu erstellen. Dazu sind in den verschiedenen Komponenten oder Paketen Einstellungen vorzunehmen, Treiber und Anwendungen einzufügen um damit ein bootfähiges, kundenspezifisches Image für unser Target System zu erstellen. Für dieses bootfähige Flash-Image „Production Media“ sind dann, während der Installation keine Interaktionen mehr erforderlich.
Er lernt mit dem GUI des SIM professionelle Konfigurationen zu erstellen. Dazu sind in den verschiedenen Komponenten oder Paketen Einstellungen vorzunehmen, Treiber, Anwendungen, User einzurichten, die ProduktID einzutragen, Updates und Sprachpakete einzufügen. Für jedes Projekt kann er ein Configuration Set erstellen. Die Ergebnisse einer Konfiguration werden in einem „Answer File“ unattend.xml abgelegt, welches alle Einstellungen beinhaltet, die dann während des Installationsprozesses von install.exe geladen und installiert werden.
Er lernt die Unterschiede zwischen WICD und dem SIM kennen und weiß, welches Werkzeug für welche Aufgaben oder Anwendungen geeignet sind.
Er lernt die 7 Boot-Phasen kennen und hat somit eine weitere Möglichkeit Anwendungen, Treiber oder Einstellungen während dieser Phasen vorzunehmen. Um ein kundenspezifisches Image für die Massenproduktion vorzubereiten verwendet er das Werkzeug "SysPrep". Nach der ersten Master-Installation wendet der Kursteilnehmer SysPrep an, um das Image zur Phase 3 „generalize“ zurückzusetzen, denn dabei wird die SID (security identifier) auf NULL gesetzt. Das Image ist nun klonfähig und kann auf alle anderen Systeme verteilt werden. Ein Neustart der Systeme generiert dann eine eindeutige SID. Um den SysPrep-Prozess zu optimieren kann der Kursteilnehmer auch eine Unattend.xml erstellen und diese als Parameter dem SysPrep übergeben, das z.B. die Neu-Installation der Treiber unterdrückt.
Er lernt ein bootfähigen USB-Stick mit WinPE (Preinstallation Environment) zu erstellen, um dann mit dem Werkzeug DISM (Deployment Image Servicing and Management) die Partition mit dem Reference-Image z.B. über das Netzwerk oder auf einem USB-Stick zu sichern. Dazu stellt das Werkzeug DISM, Optionen zur Verfügung, wie „Capture-Image“ und „Apply-Image“.
Profi- bzw. fortgeschrittene Anwendungen: Er lernt die Lockdown Features über das Control Panel „Windows features“ und dann „Device Lockdown“ zu aktivieren. Zu den Funktionen gehören „Custom Logon, Keyboard Filter, Shell Launcher, Unbranded Boot und Unified Write Filter“. Es gibt aber auch Funktionen, die in Windows 10 IoT 2016 Enterprise LTSB und CBB vorhanden sind, die aber nicht über die Werkzeuge WICD oder SIM zur Verfügung stehen. Zu diesen versteckten Funktionen gehören „Write Filters and Overlays, USB Filter, Dialog and Notification Filters, Input Filters, AppLocker and Layout Control, Shell and App Launcher“. Er lernt mit dem DISM die verborgenen Funktionen zu aktivieren und zu konfigurieren. Für diese Aufgaben lernt er auch folgende Werkzeuge kennen: „ Group Policy Editor, Command line management tools, z.B. uwfmgr.exe für die Universal Write Filter, Registry Editor, PowerShell scripts und den Windows Management Instrumentation (WMI). Für jede versteckte Funktion generiert der Kursteilnehmer Beispiele und testet die Ergebnisse.
Reality Lab bedeutet: „Der Kursteilnehmer kann zu diesem Kurs sein eigenes Reference-System mitbringen“.
Agenda
Hands-on Lab: Imaging and Deploying Windows
Grundlegende EDV Kenntnisse
Systemdesigner und Entwickler